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Black Messiah: Walls of Vanaheim (Review)

Artist:

Black Messiah

Black Messiah: Walls of Vanaheim
Album:

Walls of Vanaheim

Medium: CD/Download
Stil:

Pagan Metal

Label: Trollzorn / Soulfood
Spieldauer: 72:15
Erschienen: 02.06.2017
Website: [Link]

Im 25. (!) Jahr ihres Bestehens machen BLACK MESSIAH wenig neu und vieles richtig, jedenfalls auf die Niederungen bezogen, in denen sie wildern. Mit Walls of Vanaheim rückt Rädelsführer Zagan keinen Fußbreit von seinen musikalischen Überzeugungen ab und verfeinert die Band-eigene Formel ein Stück weiter, ohne den Eindruck zu erwecken, nur seinen Schuh herunterzuspielen.

Tatsächlich wohnt dem Album eine spürbare Fiebrigkeit inne, die eher von beginnenden Jungspunden als gesetzten, abgeklärten Szene-Profis zeugt. Speediger Melo-Death wie 'Die Bürde des Njörd' bezeugt diese genauso deutlich wie das atmosphärische siebenminütige Epos 'The Walls of Vanaheim' als stilistischer wie stimmungsmäßiger Aufhänger für das gesamte Drumherum, das zweifelsohne wie für BLACK MESSIAH gewohnt ambitioniert, aber schlicht zu lang ist. Der stellenweise düstere Stampfer 'A Feast Of Unity' veranschlagt etwa acht Minuten, die nicht sein müssten - das IRON-MAIDEN-Problem?

Was zu Beginn der Karriere der Band noch neu und frisch wirkte, hat sich längst als eigenes Subgenre etabliert, innerhalb dessen Rahmen die Ruhrpott-Heiden zwar weiterhin zum oberern Drittel gehören, aber über den Tellerrand ihres Stils hinaus nichts reißen können, weil ihre Bildersprache und Musik zu drastisch "Pagan" ist. Diese Konsequenz und Kompromisslosigkeit kann man sympathisch finden, aber dadurch lässt sich BLACK MESSIAH eben auch wenig mehr abgewinnen als das, was sie vordergründig vermitteln.

Die Scheibe stellt übrigens den zweiten Teil einer konzeptionell gestalteten Reihe dar, die bereits 2009 mit "First War Of The World" begann und sich um den sogenannten zweiten Krieg der Wanen als älterem der beiden altnordischen Göttergeschlechter dreht. Die Passagen, die Synchronsprecher Tom Zahner für sich beansprucht, muten ungewollt albern an, zumindest wenn man mit gesundem Abstand auf die Pagan- und Folk-Metal-Szene blickt. Dass sich die Band nach all den Jahren allerdings weniger ernst nimmt als ihre Musik, ist Fakt und eine erfreuliche Tatsache, die sich die vielen verbissenen Methorn-Schwinger vielleicht einmal vor Augen halten sollten.

Fans gehen auf jeden Fall steil, wenn sie denspritzigen Melodic Metal - rauer Gesang hin oder her - von 'Mimir’s Head' hören und über die Billig-Orchestersounds an allen Ecken und Enden hinwegsehen können … aber das soll's nun in puncto Kritik gewesen sein. Das konzertante Doppel aus 'Mime’s Tod' und 'Satisfaction and Revenge' mit prägender Geige sind neben der Gröl-Hymne 'Mit Blitz und Donner' DIE Szene-Songs schlechthin, an denen in diesem Sommer niemand vorbeikommt, der musikalisches Re-Enactment betreibt.

FAZIT: Spielfreudig, kompositorisch weiterhin ehrgeizig und geradezu sklavisch Folk Metal sind und bleiben sie, die Überzeugungstäter von BLACK MESSIAH. "Walls of Vanaheim" ist nichts mehr und nichts weniger als die deutsche Pagan-Metal-Scheibe 2017, und inwieweit dies ein Prädikat ist, muss jeder für sich entscheiden.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3729x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Prologue – A New Threat
  • Mimir’s Head
  • Father’s Magic
  • Mime’s Tod
  • Call to Battle
  • Die Bürde des Njörd
  • Satisfaction and Revenge
  • The March
  • The Walls of Vanaheim
  • Decisions
  • Mit Blitz und Donner
  • The Ritual
  • Kvasir
  • A Feast of Unity
  • Epilogue: Farewel

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
MOAHessebub76
gepostet am: 19.07.2017

User-Wertung:
14 Punkte

Also muss wirklich sagen das das Album durchaus mehr Punkte verdient hat.
Es ist ein wahrlicher Ohrenschmaus und verlockt zum mehrmaligen anhören...
Wesentlich besser als die vorherigen Alben...
Live sicher ein wahrer Abriss, was die Jungs ja schon des öfteren bewiesen haben..
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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